Leipziger Buchmesse 2024 - Samstags im Getümmel

Sonntag, 24. März 2024

Nachdem ich es 4 Jahre lang nicht nach Leipzig geschafft habe (bzw. die Messe ja gar nicht stattfand), habe ich mir dieses Jahr als Belohnung für mein 6-monatiges Lehrer-Dasein und im Endspurt meiner Masterarbeit eine Reise zur Buchmesse geschenkt mit der ausdrücklichen Erlaubnis an mich selbst, auch Bücher kaufen zu dürfen. Unsere örtliche Buchhandlung organisiert jährlich Leserreisen mit dem Bus zur Messe und so ging es für mich am Samstag um 8 Uhr mit dem Reisebus Richtung Leipzig. Der Ferienanfang war leider auch auf der Autobahn zu spüren, wir brauchten eine Stunde länger als geplant, bis wir es auf den Parkplatz geschafft hatten und mit unseren Tickets (im Regen) aufgeregt zum Eingang sputeten. 
Im Vorfeld hatte ich ein bisschen durch das Samstags-Programm gestöbert, aber dieses Jahr wenige Termine gefunden, die mich genug interessierten, um dafür feste Zeiten einzuplanen - was im Nachhinein auch in Ordnung war. Denn die erste Stunde auf der Messe war erschlagend und desillusionierend. Überlaufene Stände, Vorwärtsgehen im Tippelschritt durch die Massen und kaum die Chance, ein Buch in die Hand zu nehmen. Hm. Wie auch die letzten Male hatte ich keinen Plan, keine Orientierung und keine Muße, mich in die langen Schlangen der besonders gehypten Verlage und Stände (LYX, Bücherbüchse usw.) einzureihen. 

Analoge Fundstücke #1 | Am Sonnabend

Samstag, 18. November 2023

Eine kleine, gemütliche Rubrik wird hier nun eröffnet. Manchmal ist ein bisschen Entschleunigung notwendig im Internet. Deshalb teile ich hier Gedichte, über die ich nachdenke und analoge Fotos aus meinen Alben, die sich freuen, einmal wieder aufgeschlagen zu werden. Vielleicht tut ihr es mir gleich und zeigt mir auf eurem Blog Texte von Lyrikern, die Euch gerade bewegen.

Bundesweiter Vorlesetag am 17.11.2023: Warum (Vor-) Lesen alles besser macht.

Mittwoch, 15. November 2023

Es ist mal wieder so weit: Der Vorlesetag findet in ganz Deutschland statt. Letztes Jahr habe ich ihn, genauso wie den Welttag des Buches, in der Schule verbracht und was getan? Vorgelesen natürlich :-) Auch dieses Jahr organisiert die Schule, an der ich mittlerweile angestellt bin (yey!), Projekttage zum Thema "Bücher" und ich freue mich sehr, in diesen Tagen mit den Kindern alles rund ums Lesen und die Buchwelt zu entdecken. 

Der Bundesweite Vorlesetag ist eine Initiative von Die Zeit, Stiftung Lesen und der Stiftung der Deutschen Bahn und findet nun schon das 19. Mal statt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals in meiner Schulzeit etwas vorgelesen bekommen habe. Zuhause - ja. Aber in der Schule? An die Buchgeschenke zum Welttag des Buches erinnere ich mich, aber daran, dass sich einmal eine Person, die nicht zu meiner Familie gehörte, hinsetzte und meiner Klasse eine Geschichte vorlas? Nein. Könnt ihr euch an Situationen aus eurer Schulzeit erinnern, in denen euch vorgelesen wurde? 

Top Ten Thursday #4 - Bücher ohne "O" im Titel

Donnerstag, 3. August 2023

Lang, lang ist es her, dass ich teilgenommen habe, aber an diesem Donnerstag hatte ich erstaunlich viel Lust, wieder einmal bei Aleshanees Aktion mitzumachen.

Hierbei geht es darum, zehn Bücher zu finden, die einem bestimmten Kriterium entsprechen, diese Woche: Bücher ohne "O" im Titel! Ich freue mich auch sehr über Links zu euren Beiträgen, bei denen ich in den nächsten Tagen selbstverständlich vorbeischauen werde. Ich bin selbst gerade sehr gespannt, welche Bücher ich in meinem Regal finde, denn von meinem aktuellen Arbeitsplatz aus sehe ich nur "Harry Potter" und "Das Lied von Feuer und Eis", die keine passende Wahl für das Thema sind :D Also, beginnen wir mit der Suche!

  

Rezension | "Wolkentage" - Alice Brière-Haquet & Monica Barengo

Montag, 31. Juli 2023

Guten Abend ihr Lieben,

zu später Stunde melde ich mich heute mit einem Kinderbuch, das ich schon vor einiger Zeit aus dem Carl-Auer-Verlag erhalten habe. Bisher war so viel für die Uni zu schreiben und naja, das reale Leben in der Schule, dass mir abends die Worte für den Blog gefehlt haben. Nun komme ich in der Hinsicht langsam wieder zu mir und beginne, alles auf- und nachzuarbeiten...

Das Buch, um das es heute geht, ist zwar in der Kinderbuchabteilung des Verlags erschienen und enthält ein Nachwort für Eltern und Erzieher, ich würde es jedoch nicht unbedingt ausschließlich für Kinder vorsehen. Warum das so ist und wieso ich das Buch zwar ganz toll finde, aber auch kritisieren muss, erkläre ich gleich - Vorher kommt jedoch der Klappentext:

Manche Tage sind so: nichts gelingt uns. Der Kopf scheint von einer Wolke umhüllt. Aus heiterem Himmel überfällt uns eine trübselige Stimmung. Alles erscheint grau und freudlos. Wir fühlen uns hilflos und ausgeliefert. Da bleibt nichts, als sich im Bett zu verkriechen. Doch wenn wir zu warten wissen, ein wenig aushalten und alles geschehen lassen, dann können wir erleben, dass am nächsten Morgen die Wolke fortgezogen ist. Und das Leben fühlt sich so frisch und klar und strahlend an wie die Natur nach einem Regenguss, wenn die Sonne wieder scheint. Eine Geschichte, die von unseren schlechten Tagen erzählt, von Traurigkeit und Stimmungsschwankungen, die uns überfallen und uns blockieren. Es zeigt sich, dass mit etwas Geduld und Vertrauen oft schon nach kurzer Zeit die Wolke fortzieht, das Tief verschwindet und wir erfrischt und erneuert unser Leben wieder in die Hand nehmen können. (Quelle: Carl Auer Kids)

5 vielversprechende Kinderbücher für die Sommerferien!

Sonntag, 16. Juli 2023

 Ihr Lieben,

die Sommerferien beginnen nun nach und nach in allen Bundesländern und auch ich durfte am Mittwoch meiner zweiten Klasse die Zeugnisse überreichen. Was war das für ein schöner Tag! Seitdem sitze ich mehr oder minder nur vor dem Computer und beobachte das gute Wetter vom Schreibtisch aus. Wobei - so ganz stimmt das nicht, denn alle Nase lang verbringe ich wunderbare Sommerstunden im Stall bei den Pferden oder faulenze mit einem Buch im Kühlen. Zufällig habe ich gestern an meine früheren Sommerferien gedacht, als ich mit dem Fahrrad alle zwei Wochen zur Bibliothek geradelt bin und mir Rucksäcke voll Bücher ausgeliehen habe. Eigentlich würde ich das gern mal wieder tun.

Insgeheim überlege ich jetzt schon, wie viele Bücher wohl in mein Reisegepäck wandern werden, wenn ich in weniger als vier Wochen in den Urlaub fahre. ;-) Bei meiner Recherche nach spannender Urlaubslektüre bin ich auf so viele tolle Kinderbücher gestoßen, die ich mir ALLE vorgemerkt habe, mindestens selbst, wenn nicht sogar mit meiner (späteren) Klasse gemeinsam zu lesen.

Ein paar meiner absoluten Neugier-Favoriten folgen hier:



Wie wir Kinder zum Lesen motivieren.

Montag, 16. Januar 2023

Ich bin schon so lange am Grübeln, wie ich das umsetzen kann, was ich umsetzen möchte: ein niedrigschwelliges Angebot an Möglichkeiten für Eltern, Verwandte, Lehrkräfte und Menschen, die in anderen Situationen Kontakt zu Kindern haben, diesen Kindern den Zugang zu Büchern und zum Lesen zu erleichtern. Nun ja, es ist nicht leicht, aus der Fülle an Informationen solche herauszufiltern, die wirklich leicht umsetzbar und schnell zugänglich sind. Deshalb dachte ich mir, ein kleiner Anfang ist besser als gar keiner und vielleicht erschließt sich mir die Struktur meines Vorhabens im Verlauf des Schreibens an diesem Artikel... (Kleiner Tippfehler: Artigel, weil mein Blick eben nach draußen in den doch schon sehr frühlingshaften Garten gehuscht ist. Eigentlich eine süße Vorstellung, ein Art-Igel. Nun denn.)

Lesen ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe und Werkzeug für eine reflektierte Meinungsbildung. Das sollte eigentlich schon Grund genug sein, jede Gelegenheit zu ergreifen. Leseförderung beginnt nicht erst in der Schule, sondern schon im frühkindlichen Alter mit dem Vorlesen. Trotz der Wichtigkeit lesen fast 40% der Eltern nicht oder nur selten vor.* Damit hat sich der Anteil um 7% gegenüber 2019 vergrößert. Ein trauriger Trend, der aber unter den gegebenen Umständen verständlich ist. Zuerst habe ich mich gewundert, denn die Pandemie war in meinem Kopf mit Home-Office und "mehr Zeit mit Kindern" verknüpft. Naja, dann sind mir Kurzarbeit, Existenzbedrohungen, Inflation und all die Sorgen und Probleme wieder eingefallen, die Eltern möglicherweise davon abhalten, gemeinsam mit ihren Kindern zu lesen. 
Weil die fehlende Leseförderung aber später große Auswirkung haben kann (in einem Seminar lernte ich: Schüler*innen, in dessen Elternhaus weniger als 2 Bücherregale existieren, hinken mitunter mehrere Schuljahre hinter ihren Klassenkameraden hinterher), sollten wir lieber gestern als heute damit anfangen, jeden Strohhalm zu greifen, der ein bisschen Freude am Lesen verspricht. Vieles geht auch, ohne selbst ein Lese-Profi zu sein. Und ohne viel Zeit. Versprochen. Dank digitalem Zeitalter sind wir in der vorteilhaften Lage, nicht einmal mehr vom Sofa aufstehen zu müssen (...vielleicht ist das auch ein Nachteil, naja).
In jedem Fall existiert eine Vieeeeeelzahl von Angeboten und ich möchte nur ein paar (erprobte) vorstellen: